Wirtschaftsinitiative Mittelstand Main-Kinzig sieht Rückzahlungen von Corona-Soforthilfen differenziert und kritisch

Expertenmeinungen zur kurzfristigen Rückmeldeaufforderung des Landes Hessen – WI-MMK kritisiert ausufernde Bürokratie in diesem Prozess

Ein neues Thema treibt den Mittelstand im Main-Kinzig-Kreis um: Es geht um kurzfristige Rückzahlungen von Corona-Soforthilfen. Viele Unternehmer und Selbstständige erhielten zu Beginn der Pandemie unbürokratisch finanzielle Hilfen, die zwischen März und Juni 2020 ausgezahlt wurden. Damit sollten existenzbedrohende, finanzielle Engpässe durch die Corona-Pandemie abgefedert werden. Mitte August 2025 hat das in Hessen für die Hilfen zuständige Regierungspräsidium Kassel nun aber über 90000 Unternehmen aufgefordert, zu erklären, ob sie die Soforthilfen auch wirklich zu Recht bekommen hätten. „Das Problem dabei: Die betroffenen Unternehmen sollten innerhalb einer Frist von zwei Wochen zu dem Thema Stellung beziehen oder die Hilfen zurückzahlen. Das Verfahren gibt den Unternehmen darüber hinaus keine Möglichkeit, ihre individuelle Situation nachvollziehbar darzulegen“, sagt Kerstin Cieslik-Pfeifer, Geschäftsführerin der Wirtschaftsinitiative Mittelstand Main-Kinzig e.V. (WI-MMK). Sie ergänzt aus Sicht der Wirtschaftsinitiative: „Natürlich ist es richtig und wichtig, dass zu Unrecht geflossene Gelder wieder zurückgezahlt werden müssen. Alles andere wäre Wettbewerbsverzerrung. Hierfür muss jedoch eine Einzelfallprüfung möglich sein.“

Die Wirtschaftsinitiative hat bei Experten nachgefragt, wie Unternehmen mit der Rückmeldeaufforderung umgehen sollen und wie die Situation insgesamt einzuschätzen ist. Es ergibt sich ein differenziertes Meinungsbild.

Während die Mehrzahl der betroffenen Mittelständler über die kurzfristige Rückmeldefrist zurecht erbost ist, ist aus rechtlicher Sicht einiges zu beachten. „Das Verfahren schafft bei den betroffenen Betrieben erheblichen Frust und vermittelt den Eindruck, dass politische Zusagen wie ‚unbürokratisch und schnell‘ nicht eingehalten wurden. Hier wünsche ich mir eine deutliche Korrektur zugunsten der redlich handelnden Unternehmerinnen und Unternehmer. Denn die Glaubwürdigkeit staatlicher Krisenmaßnahmen steht auf dem Spiel“, so Cieslik-Pfeifer. Das Thema torpediert aus Sicht der WI-MMK auch den von der Politik so oft versprochenen Bürokratieabbau. Zu diesem haben sich bei der letzten Nachfrage der Wirtschaftsinitiative bei allen hessischen Landtagsfraktionen nach Verabschiedung des Koalitionsvertrages der neuen Bundesregierung alle verpflichtet gesehen. „Das Gegenteil ist aber der Fall. Durch die Kurzfristigkeit der Rückforderung und den hoch-bürokratischen Prozess, wie betroffene Unternehmer Stellung beziehen sollen, werden viele Unternehmer schon wieder ausgebremst und es gibt keine Planungssicherheit.“

Antwortfrist ist praxisfern – Vertrauen in den Staat wird enttäuscht

Die WI-MMK kritisiert aber vor allem die Art und Weise und die kurzfristige Fristsetzung. WI-Mitglied Dominik Schüssler, Steuerberater aus Bad Soden-Salmünster, berichtet aus seiner täglichen Erfahrung: „Die Art und Weise, wie das Verfahren umgesetzt wird, sorgt bei meinen Mandanten und auch bei uns Beratern für erheblichen Unmut, denn die Rückmeldeaufforderung kommt nach über fünf Jahren überraschend – und dann ausgerechnet mitten in den hessischen Sommerferien. Die Fristen sind extrem knapp bemessen und für viele Unternehmen kaum einzuhalten“, sagt Schüssler. Kritisch sieht der Steuerberater, dass bei den Rückzahlungen weder ein Unternehmerlohn noch private Fixkosten wie Krankenversicherung oder Steuerzahlungen berücksichtigt werden. „Das wirkt im Nachhinein praxisfern, da diese Ausgaben in der Realität selbstverständlich liquiditätswirksam waren“, so Schüssler.

WI-Mitglied und Leiter der Kommission Politik und Verwaltung, Frank Cieslik, Rechtsanwalt und Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht sowie Verwaltungsfachwirt in Hanau, gibt handwerkliche Mängel zu bedenken: „Da ich mit Steuerberatern zusammenarbeite, kann ich bestätigen, dass das Verfahren intransparent ist. So gibt es sogar einen Fall, bei dem der Steuerberater aufgrund fehlender Serverkapazitäten nicht alle Unterlagen hochladen konnte, ganz klar ein treuwidriges Verhalten des Staates. Er muss dafür sorgen, dass die Kapazitäten ausreichen“, sagt er und betont: „Viele Mandanten der Corona-Soforthilfe haben in gutem Glauben auf die staatlichen Zusagen vertraut und die Mittel entsprechend verwendet. Eine Rückforderung stellt für viele eine erhebliche finanzielle Belastung dar. Solange keine bewusste Täuschung, falsche Angaben oder grobe Fahrlässigkeit vorliegen, ist eine Rückforderung rechtlich nicht immer zulässig. In solchen Fällen kann eine Rücknahme des Bewilligungsbescheids nach § 48 HVwVfG eingeschränkt sein – insbesondere wenn ein schützenswertes Vertrauen entstanden ist.“

Unklare Rechtslage und Wettbewerbsverzerrung

Frank Cieslik verweist zudem auf die aktuelle Rechtslage: „Die Rechtslage ist unklar, es kommt bei zentralen Fragen auf eine Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts an. „Zu beachten ist allerdings, dass viele Corona-Soforthilfen unter dem Vorbehalt einer späteren Prüfung bewilligt wurden. Das stellt ein gewichtiges Argument für die Behörden dar, da es das Vertrauen der Empfänger einschränken kann. Liegen die Voraussetzungen für die Bewilligung rückblickend nicht vor, kann der Staat die Subvention grundsätzlich zurückfordern,“ so seine Einschätzung.

„Unsere Kommission Politik und Verwaltung wird sich bei diesem Thema weiter für unser Mitgliedsunternehmen einsetzen, um Klarheit zu schaffen. Wir stehen den betroffenen Mittelständlern im Main-Kinzig-Kreis mit Beratung und Aufklärung zur Seite“, so abschließend Kerstin Cieslik-Pfeifer.

Über die Wirtschaftsinitiative Mittelstand Main-Kinzig e.V.: Die Wirtschaftsinitiative Gemeinsam. Stark. Vor Ort. Den Mittelstand verbinden – im Main-Kinzig-Kreis, setzt sich für die Interessen des Mittelstands in der Region ein, bringt Wirtschaft, Wissenschaft und Politik an einen Tisch und unterstützt die Entwicklung nachhaltiger Wirtschaftskonzepte. Die Initiative stärkt als Stimme für den lokalen Mittelstand den Main-Kinzig-Kreis als Wirtschaftsstandort. Unter wi-main-kinzig.de gibt es weitere Infos zur Initiative.

Aktuelle Umfrage bei Landtagsfraktionen zum Koalitionsvertrag der Merz-Regierung

Wirtschaftsinitiative Mittelstand Main-Kinzig sammelte interessante Statements der fünf hessischen Landtagsfraktionen über Lösungen für die Kittelbrennthemen im Mittelstand

Der Mittelstand gilt als tragende Säule unserer Wirtschaft. Die Wirtschaftsinitiative Mittelstand Main-Kinzig (WI-MMK) bündelt die Interessen einer ganzen Reihe größerer mittelständischer Unternehmen in der Region und stellt aktuell eine schlechte Stimmung unter den Mittelständlern im Kreis fest. Laut einer aktuellen Umfrage der IHK Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern fahren über 70% der Unternehmen ihre Investitionen zurück. „Hauptgründe sind das Übermaß an Bürokratie, der Fach- und Arbeitskräftemangel, hohe Energiekosten und fehlende Planungssicherheit seitens der Politik. Nun sind mit der neuen schwarz-roten Bundesregierung unter Kanzler Friedrich Merz die Karten neu gemischt, möglicherweise auch für unseren Mittelstand“, sagt Kerstin Cieslik-Pfeifer, Geschäftsführerin der Wirtschaftsinitiative.

Ähnlich wie schon im letzten Jahr zum neuen Koalitionsvertrag der schwarz-roten Landesregierung hat die WI-MMK im Mai daher erneut alle im Hessischen Landtag vertretenen Fraktionen nach deren Einschätzung des Koalitionsvertrags der neuen Merz-Regierung, aber auch nach eigenen Lösungsansätzen für die Kittelbrennthemen der mittelständischen Unternehmen befragt. Das Ergebnis sind teils erwartbare, teils auch erstaunliche Antworten der einzelnen Fraktionen.

Rahmenbedingungen für den Mittelstand sollen verbessert werden

Speziell zum Mittelstand ist im Koalitionsvertrag der Merz-Regierung folgende Passage notiert:

Mittelstand, Handwerk, Handel und Freie Berufe Mittelstand
„Der Mittelstand ist der innovationsstarke Beschäftigungsmotor für Deutschland. Er verbindet regionale Verbundenheit und Internationalisierung. Er leistet einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt der Wertschöpfungskette am Wirtschaftsstandort Deutschland. Mittelständische Unternehmen, insbesondere das Handwerk, haben auch als „Ausbilder der Nation“ eine zentrale Rolle. Wir wollen die Rahmenbedingungen zur Entfaltung von Mittelstand, Selbständigkeit und Existenzgründungen verbessern.“

Aus Sicht der Wirtschaftsinitiative sind dies lobenswerte Ziele im Interesse des Mittelstandes. „Wir wollten daher von den Landtagsfraktionen wissen: Welche konkreten Vorschläge, Pläne oder Ideen haben die Fraktionen zur Umsetzung dieser Ziele unter der Berücksichtigung der derzeitigen ‚Kittelbrennfaktoren‘ wie Übermaß an Bürokratie, hoher Fachkräftemangel, hohe Energiekosten, Digitalisierung sowie fehlende Planungssicherheit auf Grund unklarer politischer Vorgaben“, sagt Kerstin Cieslik-Pfeifer zur Umfrage, die im Mai startete und bis Ende Juni Antworten sammelte.

Kernaussagen der Landtagsfraktionen

CDU

Die CDU-Fraktion will das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in unseren Staat stärken. „Durch eine grundlegende Modernisierung, eine Verwaltungsreform, einen umfassenden Rückbau der Bürokratie, Ziel- und Wirkungsorientierung und durch eine verlässliche Justiz werden wir unseren Staat wieder leistungsfähig machen“, heißt es im Antwortschreiben der CDU, die auch auf die ersten Maßnahmen der Merz-Regierung verweist: „Das ausgeuferte Beauftragtenwesen des Bundes reduzieren wir um rund die Hälfte. In der ersten Kabinettssitzung hat Friedrich Merz direkt über zwei Dutzend Beauftragtenposten abgeschafft.“

Zudem sollen die Bürokratiekosten für die Wirtschaft um 25 % bzw. rund 16 Mrd. Euro reduziert werden und das nationale Lieferkettengesetz soll abgeschafft werden. „Dem massiven Fachkräftemangel wollen wir entgegenwirken, indem wir Arbeitsgenehmigungen für qualifizierte Fachkräfte beschleunigen. Wir wollen Unternehmen und Verbraucher in Deutschland dauerhaft um mindestens fünf Cent pro kWh entlasten, indem wir perspektivisch im Rahmen der haushalterischen Möglichkeiten die Stromsteuer auf das europäische Mindestmaß senken und Umlagen und Netzentgelte reduzieren“, lauten weitere Kernbotschaften auf die Fragen der Wirtschaftsinitiative.

Die CDU betont: „Die Unternehmen im Land brauchen endlich verlässliche und wachstumsfreundliche Rahmenbedingungen, damit Deutschland nicht weiter an Dynamik verliert. Aus diesen Ampelfehlern hat die Bundespolitik gelernt. Bei unsicheren Rahmenbedingungen und Förderkulissen wird nicht investiert.“

SPD

Die SPD-Fraktion im Hessischen Landtag vertritt die Position, dass ein starker Mittelstand das Rückgrat der sozialen Marktwirtschaft und Garant für gute Arbeit, Wohlstand und sozialen Zusammenhalt sei. Zum Thema Fachkräftemangel verweist die SPD auf erste Erfolge: „Um Fachkräfte für Hessen zu gewinnen und zu halten, haben CDU und SPD und die von ihr getragene Landesregierung schon im vergangenen Jahr als eine der ersten Maßnahmen die Meisterausbildung kostenfrei gestellt und damit ein starkes Signal für die Gleichwertigkeit von akademischer und beruflicher Bildung gesetzt.“

Die hessische SPD setzt auf eine „starke Wirtschaft, die guten Lohn für gute Arbeit zahlt, die Jobs schafft und den Wohlstand unseres Landes sichert. Aus diesem Grund betreiben wir (…) eine aktive Wirtschafts- und Industriepolitik.“ Mit dem mit einer Milliarde Euro gefüllten Hessenfond will die Partei weiterhin Unternehmen bei Transformationsvorhaben und Investitionen in Innovationen unterstützen. „Damit kurbeln wir die Wirtschaft an“, ist die Fraktion in ihrem Antwortschreiben überzeugt.

Auch beim Bürokratieabbau gehe es voran. Die Landesregierung will noch in diesem Jahr ein Bürokratieabbau-Gesetz ins Kabinett einbringen. „Es ist ein Artikelgesetz, das quer durch sehr viele hessische Gesetze und Verordnungen Entlastungen für Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Verwaltungen enthält“, schreibt die SPD.

AfD

Die AfD-Fraktion begrüßt Maßnahmen, „mit denen die Beteiligungen mittelständischer Unternehmen an der Vergabe öffentlicher Aufträge erleichtert, Genehmigungsprozesse beschleunigt werden und bei denen die hessische Wirtschaft generell in punkto Statistik- und Datendokumentation entlastet wird.

Aus Sicht der größten Oppositionspartei im hessischen Landtag werden die Energiekosten weiterhin stark infolge der „Klimatransformationspolitik“ steigen: „Insbesondere die Kosten für Netze, aber auch für den Aufbau eines Kapazitätsmarktes werden angesichts des weiter forcierten Ausbaus der Erneuerbaren Energien explodieren“. Der Kohleausstieg sei für das Klima „völlig sinnlos, aber ein volkswirtschaftlicher Aderlass“, so die AfD. Sie will im Hessischen Landtag dafür sorgen, „das gesamte hessische Klimaschutzrecht auf die rechtlichen Mindestanforderungen, die sich aus EU- und Bundesrecht ergeben, zurückzufahren.“

Die digitale Transformation sei ein sehr dickes Brett, das zu bohren sei. „Aus unserer Sicht wäre es wichtig, den Mut zu finden, sämtliche Ressourcen auf die Digitale Transformation zu konzentrieren und die Klimatransformation einzustellen“. Für die Unterstützung der hessischen Wirtschaft wolle die Fraktion daher sämtliche Förderprogramme evaluieren und jegliche Förderung von „Klimaschutz“, „Klimatransformation“ und „Dekarbonisierung“ beenden. Dem Fachkräftemangel auf Landesebene will  die Partei mit einer zwingenden Verbesserung der Qualität der schulischen Bildung, einer nur nach den Bedürfnissen der Volkswirtschaft ausgerichteten Wirtschaftsmigration und einer Zurückgewinnung qualifizierter Auswanderer entgegenwirken. In der öffentlichen Verwaltung will die Partei durch einen Maßnahmekatalog einen Mentalitätswandel hin zu einer Dienstleister-Perspektive einleiten.

DIE GRÜNEN

Die Fraktion der Grünen begrüßt in ihrem Antwortschreiben, dass die neue Bundesregierung „so ziemlich alle GRÜNEN Maßnahmen zur Senkung der Energiekosten übernommen hat, zu nennen sind hier insbesondere der Ausbau der Speicherkapazitäten oder die Senkung der Stromsteuer und der Netzentgelte.“

Die Fraktion fordert ein klares Bekenntnis zum Ausbau der erneuerbaren Energien und kein Hin und Her beim Netzausbau, „damit Investoren Planungssicherheit haben, und unsere Energieversorgung schnell zukunftsfähig gemacht werden kann.“ Ebenso fordert die Oppositionspartei „einen echten Transformationsfonds, der gezielt Unternehmen unterstützt, die sich auf den Weg in eine neue globale Wettbewerbsfähigkeit machen wollen.“

Der Einwanderungsprozess von Fachkräften müsse aus Sicht der hessischen Grünen unbürokratisch und wertschätzend ablaufen, dafür brauche es entsprechend ausgestattete Behörden und geeignete, durchdigitalisierte Strukturen. Beim Abbau von Bürokratie sei Augenmaß, und keine Kettensäge gefragt. „Regeln und Nachweispflichten haben in vielen Fällen ihre Daseinsberechtigung – sorgen für Transparenz, die Einhaltung von Regeln und stärken faires und nachhaltiges Wirtschaften“, betont die Fraktion der Grünen in ihrem Schreiben.

FDP

Ein zentrales Anliegen der hessischen FDP ist der Abbau übermäßiger Bürokratie, die insbesondere mittelständische Betriebe belaste. „Wir fordern ein Belastungsmoratorium für Unternehmen: keine neuen Pflichten ohne Ausgleich. (…) Jede neue Regelung soll durch den Abbau von zwei bestehenden ersetzt werden.“

Ein Bürokratiekostenrechner soll aus Sicht der Fraktion den Aufwand neuer Vorschriften in Euro beziffern und Einsparpotenziale sichtbar machen. „Unser Ziel ist es, die Bürokratiekosten in Hessen innerhalb weniger Jahre um mindestens 25 % zu senken – damit Unternehmen sich wieder auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können“, schreibt die FDP.

Die kleinste Oppositionspartei im Landtag setzt weiter auf Technologieoffenheit, denn diese „bietet einen Innovationswettbewerb um die effizienteste, emissionsärmste und günstigste Energieversorgung. Politische Verbote hemmen Kreativität und Erfindergeist, Innovationen auslösen kann.“ Den Kapitalmarktzugang für Mittelständler will die FDP durch ein spezifisches Börsensegment oder standardisierte Wagniskapitalinstrumente erleichtern. Mit Blick auf die Digitalisierung fordert die Partei unter anderem „die Sofortabschreibung digitaler Wirtschaftsgüter, um Investitionen in moderne IT, Automatisierung und digitale Geschäftsmodelle zu erleichtern.“

Mittelstand wird von der Politik endlich ernst genommen

„Ohne die doch recht unterschiedlichen Statements der fünf Fraktionen im Hessischen Landtag im Einzelnen zu bewerten und einordnen zu wollen, bleibt positiv festzuhalten, dass sich alle Fraktionen Zeit für unser Anliegen und unsere Fragen genommen haben. Viele haben uns auch konkrete Gespräche zum Austausch angeboten“, unterstreicht Initiatorin Kerstin Cieslik-Pfeifer. „Wir fühlen uns als Stimme des Mittelstands von der Politik ernst genommen und stehen allen Parteien für einen konstruktiven Dialog zur Stärkung des regionalen Mittelstands zur Verfügung. Wir als Wirtschaftsinitiative denken lösungsorientiert und wollen als Sparringspartner der Politik Lösungen anbieten und gemeinsam erarbeiten.“

Über die Wirtschaftsinitiative Mittelstand Main-Kinzig e.V.: Die Wirtschaftsinitiative Gemeinsam. Stark.Vor Ort. Den Mittelstand verbinden – im Main-Kinzig-Kreis, setzt sich für die Interessen des Mittelstands in der Region ein, bringt Wirtschaft, Wissenschaft und Politik an einen Tisch und unterstützt die Entwicklung nachhaltiger Wirtschaftskonzepte. Die Initiative stärkt als Stimme für den lokalen Mittelstand den Main-Kinzig-Kreis als Wirtschaftsstandort. Unter wi-main-kinzig.de gibt es weitere Infos zur Initiative.

Wirtschaftsinitiative Mittelstand Main-Kinzig e.V. startet die Initiative Bürokratieabbau

Mitglieder der Initiative tauschten sich mit dem Leiter der Stabstelle Entbürokratisierung der hessischen Staatskanzlei über Lösungsansätze zur Vereinfachung des Bürokratiealltags für Mittelständler aus

Alle reden über Bürokratieabbau. Aber reden allein genügt nicht. Daher startet die Wirtschaftsinitiative Mittelstand Main-Kinzig e.V. die Initiative: „Bürokratieabbau – Wege zu mehr Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit“. Die Stimmung und die Wettbewerbsfähigkeit in der Wirtschaft hängen besonders vom Abbau der zunehmenden Bürokratisierung und Regulierung durch den Staat ab. Dies trifft besonders auf den Mittelstand zu.

Um die Initiative voranzubringen, trafen sich Vertreter der Wirtschaftsinitiative in einem ersten Schritt mit Dr. Tobias Miethaner, dem Leiter der Stabstelle Entbürokratisierung der hessischen Staatskanzlei in Wiesbaden. Das Treffen fand am 22. Mai in einem kleinen Kreis von Teilnehmern bestehend aus der Geschäftsführerin Kerstin Cieslik-Pfeifer, Michael Graf als Vertreter des Vorstands sowie weiteren Mitgliedsunternehmen der Wirtschaftsinitiative bei WI-Mitglied Jörn und Natasha Rohde der Schutzgasöfen GmbH in Hanau statt. Ebenfalls eingeladen waren Norman Kegler von der Wirtschaftsförderung Main-Kinzig-Kreis und Andreas Kunz von der Wirtschaftsförderung Hanau.

Ziel des Treffens war der Austausch darüber, wie und wo Bürokratie schnell und zielgerichtet abgebaut werden kann.

Dr. Miethaner verwies auf konkrete Strategien und Maßnahmen, mit denen bürokratische Prozesse vereinfacht und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen in der Region nachhaltig gestärkt werden sollen. Er stellte u.a. den „Bürokratiemelder“ sowie die Arbeit seiner Abteilung vor, die dem neu eingesetzten hessischen Entbürokratisierungsminister Manfred Pentz zugeordnet ist. Dabei wurden auch Praxisbeispiele aus dem Kreis der teilnehmenden Mitgliedsunternehmen diskutiert, die den alltäglichen Aufwand im Umgang mit Behörden und Regularien anschaulich machten.

Das Treffen bot zudem die Gelegenheit zum offenen Austausch zwischen Unternehmerinnen und Unternehmern, zur Diskussion über Herausforderungen im Bürokratiealltag und zur Entwicklung gemeinsamer Lösungsansätze. „Es geht nur gemeinsam mit der Wirtschaft. Wir haben jetzt einen direkten Draht nach Wiesbaden, um konkrete Bürokratiefälle unserer Mitglieder aktiv anzugehen und auf die Widersprüchlichkeit bei der Umsetzung von Regularien im unternehmerischen Alltag aufmerksam zu machen,“ so das Fazit von Kerstin Cieslik-Pfeifer, Geschäftsführerin der Wirtschaftsinitiative, die den Austausch moderierte. Elementar wichtig sei vor allem, dass alle Akteure im Main-Kinzig-Kreis beim Thema Entbürokratisierung zusammenarbeiten.

Der TV Gelnhausen lädt zum Netzwerk-Sportevent des Jahres ein

Sport meets Business – die Derby-Edition

Wie beeinflussen künstliche Intelligenz und Algorithmen unsere Arbeitswelt in der Zukunft? Welche Führungsstrategien setzen Erfolgstrainer wie Jürgen Klopp oder Ralf Rangnick ein? Wer sich für diese Themen interessiert und gleichzeitig hochklassigen Handballsport erleben möchte, ist am 25. April in der Gelnhäuser Rudi-Lechleidner-Halle genau richtig. An diesem Tag trifft der TV Gelnhausen in der 3. Liga Süd-West im letzten Runden-Heimspiel im Derby auf die HSG Hanau. Im Vorfeld veranstaltet der TVG in Zusammenarbeit mit der „Wirtschaftsinitiative Mittelstand Main-Kinzig“ und dem „DB Netzwerk Daniel Baumann“ eine besondere Ausgabe der erfolgreichen Netzwerkveranstaltung „Sport meets Business – die Derby-Edition“.
Dafür hat der TVG mit Mario Leo und Mounir Zitouni zwei hochkarätige Speaker eingeladen, die mit ihren zehnminütigen Kurzvorträgen wertvolle Impulse setzen werden. Leo, einer der weltweit anerkanntesten Digitalexperten, berät internationale Top-Klubs und Verbände wie die UEFA und FIFA. In seinem Vortrag zu „Künstliche Intelligenz und Algorithmen“ analysiert der 53-Jährige messerscharf die digitalen Herausforderungen der Arbeitswelt der kommenden Jahre.
Ebenso spannend ist der Beitrag von Zitouni. Der systemische Businesscoach und ehemalige Fußballprofi analysiert regelmäßig das Fußballgeschehen im „Sport1-Doppelpass“ und interviewt in seinem Podcast „LEADERTALK“ renommierte Trainer wie Jürgen Klopp, Ralf Rangnick und Ottmar Hitzfeld. In Gelnhausen berichtet er aus seinem Buch „Teams erfolgreich führen“ über die Erfolgsstrategien der bekanntesten deutschen Trainer.
Eingeladen sind alle Partner und Sponsoren des TV Gelnhausen, Mitglieder der Wirtschaftsinitiative Mittelstand Main-Kinzig sowie politische Entscheidungsträger aus dem Main-Kinzig-Kreis und Hessen. Wer an diesem besonderen Netzwerkabend teilnehmen möchte, kann unter www.sportmeetsbusiness.net ein VIP-Ticket für 59,- Euro erwerben. Im Preis enthalten sind Fingerfood, Getränke und eine Eintrittskarte für das Derby. Beginn der Veranstaltung ist um 18 Uhr (Einlass 17.30 Uhr) in der „Neuen Halle“ direkt neben der Rudi-Lechleidner-Halle. Um 20:15 Uhr folgt dann das mit Spannung erwartete Derby.
„Wir wollen uns neuen Zielgruppen und gesellschaftlichen Aspekten öffnen. Daher ist es nur logisch, dass wir mit einem regionalen Sympathieträger und Traditionsverein wie dem TV Gelnhausen kooperieren, um gemeinsam etwas zu bewegen“, sagt Kerstin Cieslik-Pfeifer, Geschäftsführerin der Wirtschaftsinitiative.
Auch Daniel Baumann, der mit seinem Beratungsunternehmen DB Netzwerk Unternehmer und Führungskräfte zusammenbringt, sieht großes Potenzial in der Veranstaltung: „Der TV Gelnhausen bietet mit solchen Events eine herausragende Plattform für Entscheider aus der Region, um sich zu vernetzen. Das wird ein großartiger Abend, und ich freue mich riesig darauf.“
Der TV Gelnhausen befindet sich aktuell in einer sportlichen Hochphase. Das junge Team voller Eigengewächse mit einem Altersdurchschnitt von unter 23 Jahren spielt in der 3. Handball-Liga Süd-West eine überragende Saison und belegt völlig überraschend den 2. Tabellenplatz – eine Platzierung, die zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga berechtigt. Rund 900 Zuschauer besuchen im Schnitt die Heimspiele des TVG und sorgen regelmäßig für eine Gänsehaut-Atmosphäre. Auch abseits des Spielfelds entwickelt sich der Verein, der insgesamt bereits zehn Jahre in der 2. Bundesliga gespielt hat, rasant weiter. „Es ist beeindruckend, welche Professionalität der Verein mittlerweile an den Tag legt“, sagt Cieslik-Pfeifer.
„Eine Netzwerkveranstaltung in dieser Form und Größe hat es beim TV Gelnhausen bisher nicht gegeben. Wir verbinden Business und Netzwerken mit der hochemotionalen Atmosphäre eines Handballspiels – und das alles an einem Freitagabend. Die Resonanz ist überwältigend. Wir freuen uns auf unsere Gäste und natürlich auf viele neue Gesichter, die offen dafür sind, den TV Gelnhausen für sich zu entdecken“, sagt Thomas Tamberg, Leiter Kommunikation und Marketing beim TV Gelnhausen.

Erfolgreiche Mitgliederversammlung der Wirtschaftsinitiative Mittelstand Main-Kinzig e.V.

Ausblick auf ein spannendes Jahr 2025 – Neue Kommissions-Schwerpunkte „Wirtschaft und Bundeswehr“ sowie After-Work Formate für Mitglieder und Interessenten

Die Wirtschaftsinitiative Mittelstand Main-Kinzig e.V. (WI-MMK) hat ihre diesjährige Mitgliederversammlung Ende März bei der Systeex Brandschutzsysteme GmbH in Hanau abgehalten. Gastgeber der Veranstaltung war Systeex-Geschäftsführer und WI-MMK Vorstandsmitglied Christian Hilsdorf. Neben der Begrüßung neuer Mitglieder und dem Jahresrück- und ausblick stand eine eindrucksvolle Betriebsbesichtigung der Systeex Brandschutzsysteme GmbH Academy auf dem Programm. Die Teilnehmenden erhielten dabei exklusive Einblicke in moderne Brandschutzsysteme.

Im Rahmen der Versammlung informierten die Geschäftsführung, die Kommissionen sowie der Vorstand umfassend über die Entwicklungen und Aktivitäten des vergangenen Jahres. Gleichzeitig wurde ein Ausblick auf die kommenden Monate gegeben, in denen zahlreiche Veranstaltungen und Projekte geplant sind. In diesem Rahmen wurden auch die anwesenden beiden Neu-Mitglieder Ole Schön von der Kreissparkasse Gelnhausen sowie Tobias Wütscher von der DUNLOP TECH GmbH in der Wirtschaftsinitiative willkommen geheißen. Beide bringen wertvolle Perspektiven und Know-how in das Netzwerk ein.

Der Blick auf das Jahr 2025 verspricht eine Vielzahl spannender Formate. Den Auftakt bildet die Veranstaltung „Sport meets Business“, die am 25. April in Kooperation mit der TV Gelnhausen Handball GmbH stattfindet. Die bewährten Veranstaltungen „WI-Inside“ und die Gesprächsrunde „Politik Wirtschaft“, in der auf die Problemfelder des lokalen Mittelstands hingewiesen und als Sparringspartner der Politik Lösungen angeboten werden, sind auch in diesem Jahr wieder Highlights im Programm. Auch der WI-Mittelstands-Talk, in Kooperation mit Radio MkW in dem es jeden letzten Donnerstag im Monat um Themen des Mittelstandes geht, gehört zu den Erfolgsformaten der Wirtschaftsinitiative „Freuen dürfen sich unsere Mitglieder zudem auf verschiedene After-Work-Events, die direkt bei regionalen Mitgliedsunternehmen veranstaltet werden. Diese Formate bieten ideale Gelegenheiten zum Netzwerken und zum persönlichen Austausch in besonderer Atmosphäre. Außerdem können Interessenten so eindrucksvoll unser Erfolgsnetzwerk kennenlernen“, sagt WI-MKK Geschäftsführerin Kerstin Cieslik-Pfeifer.

Regelmäßige Pressestatements sowie die Arbeit in den Kommissionen und den aktuellen Projekten, darunter auch die im letzten Jahr gegründeten Projekte „Zukunft Automotive“ werden ebenfalls fortgesetzt bzw. weiterentwickelt. Aufgrund der politischen sowie wirtschaftlichen Ereignisse soll das Thema „Wirtschaft und Bundeswehr“ wieder aufgegriffen werden. „Die Wirtschaftsinitiative Mittelstand Main-Kinzig e.V. blickt voller Zuversicht auf ein ereignisreiches Jahr 2025 und freut sich auf viele gemeinsame Projekte, Begegnungen und eine weiterhin starke regionale Zusammenarbeit“, so Kerstin Cieslik Pfeifer abschließend.

Die Wirtschaftsinitiative Mittelstand Main-Kinzig besteht seit 2019. Ihr Ziel ist es, die wirtschaftliche Stabilität und Prosperität der hiesigen Unternehmen sicherzustellen und zu fördern. Unter wi-main-kinzig.de gibt es weitere Infos zur Initiative.

Wirtschaftsinitiative kooperiert mit TV Gelnhausen

Sport und Wirtschaft enger vernetzt

Am Donnerstag, den 6. Februar 2025, fand der dritte „Sport meets Business“-Netzwerkabend des TV Gelnhausen statt – eine großartige Gelegenheit, Wirtschaft und Sport enger zu verknüpfen. Ein besonderes Highlight war die Verkündung der Kooperation zwischen der Wirtschaftsinitiative Mittelstand Main-Kinzig e.V. und dem TV Gelnhausen (TV Gelnhausen Handball GmbH).

„Wir gehen diesen Schritt, weil unsere Wirtschaftsinitiative eine regionale Vereinigung ist, die von den Mittelständlern für die Region gegründet wurde. Sie vertritt die Interessen des regionalen Mittelstandes und sieht sich als deren Stimme. Bislang haben wir den Fokus auf einen effizienten Austausch zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik gelegt. Nun möchten wir uns weiteren Zielgruppen und gesellschaftlichen Aspekten öffnen. Daher ist es nur logisch, dass wir mit einem regionalen Sympathieträger und Traditionsverein kooperieren, um gemeinsam etwas zu bewegen“, erklärt Kerstin Cieslik, Geschäftsführerin der Wirtschaftsinitiative Mittelstand Main-Kinzig e.V.

Die Veranstaltung brachte zahlreiche Unternehmerinnen und Unternehmer, Vereinsvertreter und Gäste zusammen, um sich über Synergien zwischen Sport und Wirtschaft auszutauschen. Neben spannenden Impulsen stand das Netzwerken im Mittelpunkt.

Ein besonderer Dank gilt der TV Gelnhausen Handball GmbH, der Gelnhäuser Neuen Zeitung (Druck- und Pressehaus Naumann GmbH & Co. KG) sowie der XQUADRAT GmbH für die gelungene Veranstaltung. Ebenso bedankt sich die Wirtschaftsinitiative bei allen Mitgliedern und Gästen, die diesen Abend mitgestaltet haben.

Die Kooperation markiert den Beginn einer vielversprechenden Zusammenarbeit, auf die sich alle Beteiligten freuen.

Wirtschaftsinitiative Mittelstand Main-Kinzig unterstützt bundesweiten Wirtschaftswarntag

„Wirtschaft retten, bevor es nichts mehr zu retten gibt“ – Statements von Mitgliedsunternehmen bestätigen schlechte Stimmung im regionalen Mittelstand

Am 29. Januar 2025 ruft das „Aktionsbündnis Wirtschaftswarntag“ gemeinsam mit rund 50 Wirtschaftsverbänden und Unternehmerinitiativen zum ersten bundesweiten „Wirtschaftswarntag“ auf. Die Wirtschaftsinitiative Mittelstand Main-Kinzig (WI-MKK) unterstützt den Warntag vor der anstehenden Bundestagswahl, da sich viele Forderungen des Aktionsbündnisses wie „Wirtschaft retten, bevor es nichts mehr zu retten gibt“ mit denen der Wirtschaftsinitiative decken. „Der Wirtschaftswarntag fordert von den Parteien, die Stärkung der deutschen Wettbewerbsfähigkeit in den Mittelpunkt des Wahlkampfes zu rücken und eine Wirtschaftswende nach der Bundestagswahl einzuleiten. Zentrale Forderungen wie eine geringere Steuerbelastung, weniger Bürokratie, gedeckelte Sozialabgaben, geringere Energiekosten und mehr Flexibilität im Arbeitsrecht hören wir auch von unseren Mitgliedsunternehmen“, sagt Kerstin Cieslik-Pfeifer, Geschäftsführerin der Wirtschaftsinitiative Mittelstand. „Nur mit einer Wirtschaftswende können die Chancen unserer regionalen Unternehmen im internationalen Wettbewerb wieder verbessert werden.“

Wie dramatisch die Wirtschaftslage für die regionale Wirtschaft ist, zeigt sich in aktuellen Statements von Mitgliedsunternehmen der WI-MKK. Jörn Rohde, Geschäftsführer der ROHDE Schutzgasöfen GmbH in Hanau, bezeichnet die Lage als katastrophal. „Unsere Kunden – aus der thermochemischen Wärmebehandlungsindustrie – müssen 20 bis 30% vom Umsatz für Energie bezahlen. Bei Energiepreisen, die teilweise ein Vielfaches unserer europäischen Nachbarn betragen, kann die deutsche Wirtschaft nicht mehr lange durchhalten. Unternehmen brauchen Erleichterungen und nicht ständig neue Richtlinien, an die sie sich anpassen müssen. Wir brauchen Sinn und Verstand und keine ideologischen Grundsatzentscheidungen in der Politik.“ Vom Wirtschaftswarntag erhofft er sich eine positive Signalwirkung: „Wir brauchen einen Aufschwung und wir müssen den Standort Deutschland sichern. Und das geht nur, wenn unser Staat die Unternehmen, die für Arbeitsplätze in Deutschland sorgen, endlich unterstützt und ihnen nicht weiter Steine in den Weg legt. Wenn das in der Politik verstanden wird und der Wähler Parteien unterstützt, die diese Positionen teilen, haben wir mit diesem Warntag alles erreicht!“

Auch Andreas Janka, Geschäftsführer der mp group GmbH in Hanau, äußert sich kritisch zur Situation des Mittelstands: „Die aktuelle Wirtschaftssituation ist insbesondere für den Mittelstand herausfordernd und für viele Unternehmen so dramatisch wie lange nicht mehr. Digitalisierung und der Fachkräftemangel stellen viele Unternehmen vor große Probleme. In unserer Branche, der Digitalisierung und IT-Beratung, sehen wir aber auch Chancen. Für eine erfolgreiche Wirtschaftswende brauchen wir entschlossenere politische Maßnahmen. Dazu zählen Investitionen in Bildung und Weiterbildung, insbesondere im Bereich digitaler Kompetenzen, der konsequente Ausbau der digitalen Infrastruktur und eine stärkere Förderung von KMUs, die die Transformation anführen.“

Thomas Zinser, Geschäftsleitung Maschinenfabrik Wüstwillenroth GmbH aus Birstein, stellt klar: „Von der Gesellschaft wünsche ich mir, dass wieder allen bewusst wird, dass wir durch faire Leistung unseren Wohlstand behalten und ausbauen können. Vom Verwaltungsapparat wünsche ich mir, dass gesunder Menschenverstand umgesetzt wird und somit viele dadurch freiwerdende Arbeitskräfte wieder auf dem Markt zur Verfügung stehen. Von der Regierung erwarte ich, dass diese unterscheiden kann, welche Probleme sie angehen muss und das auch tut, und welche Probleme mit den nötigen Freiheiten die Unternehmen selber lösen.“

IHK-Konjunkturumfrage: Schlechte Stimmung im regionalen Mittelstand

Passend zum Warntag offenbart die jetzt veröffentlichte Konjunktur-Umfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern aus dem Winter 2024/2025 die weiter schlechte Stimmung der regionalen Wirtschaft. Vor allem schwinde laut IHK das Vertrauen in den Wirtschaftsstandort Deutschland weiter; drei von vier Unternehmen – und damit so viele wie nie zuvor – sehen in den aktuellen Rahmenbedingungen ein Risiko für ihr Unternehmen. „Daher ist es umso wichtiger, dass bundesweit eine große Zahl an Wirtschaftsverbänden mit dem Warntag auf die Kittelbrennthemen vor allem des Mittelstands aufmerksam macht. Ob sich was ändern wird, werden wir dann aber erst nach der Bundestagswahl erfahren“, so Kerstin Cieslik-Pfeifer.

Seitens der Wirtschaftsinitiative wird es keine Wahlempfehlung geben, da sich die Initiative zur Neutralität verpflichtet.

Die Wirtschaftsinitiative Mittelstand Main-Kinzig besteht seit 2019. Ihr Ziel ist es, die wirtschaftliche Stabilität und Prosperität der hiesigen Unternehmen sicherzustellen und zu fördern. Unter wi-main-kinzig.de gibt es weitere Infos zur Initiative.

Informativer Business Lunch: Selbstkenntnis ist wichtig für gute Führung

Wirtschaftsinitiative Mittelstand Main-Kinzig lud Mitglieder zum Themenaustausch im Brockenhaus Hanau ein – Was macht gute Führung in Unternehmen aus?

Ende November lud die Wirtschaftsinitiative Mittelstand Main-Kinzig e.V. (WI-MMK) seine Mitglieder zum Business Lunch im Brockenhaus Hanau ein. Neben Essen, Networking, Informieren und Entscheiden in angenehmer Atmosphäre stand das Thema „Führungskräfte finden, fördern, fordern“ im Fokus. Dabei ging es um Führung in Unternehmen und daraus ableitend die Entwicklung von Führungskräften im Unternehmen. Benjamin Köppel, Leiter Personal bei Systeex Brandschutzsysteme GmbH aus Hanau, und Kerstin Cieslik, Inhaberin des Life Work Balance Institut in Birstein und Geschäftsführerin der WI-MMK, informierten über die Entwicklung von Führungskräften. Während Benjamin Köppel u.a. Einblicke in die firmeneigene Akademie von Systeex gab, ergänzte Kerstin Cieslik praxisnahe „Dos and Don’ts“ aus ihrer mehr als 15-jährigen Erfahrung mit der Entwicklung von Führungskräften und erklärte, warum Selbstkenntnis ein wichtiger Faktor guter Führung darstellt. Michael Graf, Mitglied im Vorstand der Wirtschaftsinitiative, moderierte die Diskussion.

Aus Sicht von Benjamin Köppel verfolgt Führung das Ziel, das Verhalten der Mitarbeitenden zu beeinflussen und zu steuern, um die übergeordneten Unternehmensziele zu erreichen. „Das Ziel von Führung allein auf Leistungsziele zu beschränken, wäre allerdings falsch, denn eine gute Führung verfolgt vor allem auch Verhaltens- und Zufriedenheitsziele. Gute Führungskräfte sorgen auch dafür, dass ein Unternehmen die eigene Identität wahrt. Indem Führungskräfte eine klare Vision vorgeben, dienen sie als Inspirationsquelle und helfen, aus Worten Taten folgen zu lassen“, betonte der Systeex-Personalleiter.

Kerstin Cieslik-Pfeiffer beschäftigt vor allem die Kernfrage, was eine gute Führungskraft ausmacht. Ihr Tipp: „Gute Führung ist erforderlich und lernbar. Die beste Führungskraft ist diejenige, die sich selbst kennt. Je höher ich mich in der Managementebene befinde, desto wichtiger ist es, mich selbst zu kennen und desto mehr muss ich mein Handeln und mein Wirken selbst reflektieren: Was gibt mir Energie, was motiviert mein Handeln besonders im Kontext Wechselwirkung, wie bleibe ich in Stresssituationen handlungsfähig? Das Management wird immer komplexer und die Extremsituationen häufiger“, sagte sie auch im Hinblick auf die zahlreichen Kittelbrennthemen, mit denen sich Führungskräfte vor allem in mittelständischen Unternehmen täglich auseinandersetzen müssten. Dazu gehören Themen wie Überbürokratie, Fachkräftemangel, Lieferkettengesetz und hohe Energiekosten oder unternehmerische Pflichten bei der Nachhaltigkeitsberichterstattung und dem Energieeffizienzgesetz.

Der Business Lunch ist nur eine von vielen Veranstaltungen, die die Wirtschaftsinitiative als Stimme des Mittelstands im Main-Kinzig-Kreis auch im neuen Jahr 2025 im Programm hat. Neben der bereits etablierten Gesprächsrunde „Politik-Wirtschaft“ gibt es wieder das neue Format WI-Inside,  bei dem Experten eingeladen werden, um Insiderinformationen zu teilen und das Gemeinschaftsgefühl unter den Mitgliedern weiter zu stärken.

Die Wirtschaftsinitiative Mittelstand Main-Kinzig besteht seit 2019. Ihr Ziel ist es, die wirtschaftliche Stabilität und Prosperität der hiesigen Unternehmen sicherzustellen und zu fördern. Unter wi-main-kinzig.de gibt es weitere Infos zur Initiative.

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Radio MKW

Mein Blättche 

Inspirierendes Automotive-Treffen

Anfang November lud die Wirtschaftsinitiative Mittelstand Main-Kinzig e. V. zu einem weiteren Automotive-Treffen im Fraunhofer IWKS in Hanau ein.

Das Treffen war Bestandteil des WI-Projektes: „Die Zukunft der Automotive“, dessen Ziel es ist ein aktives Netzwerk der Automotive-Unternehmen aus der Region zu gestalten. Die Inhalte sind, neben der Vernetzung, die Präsentation neuer möglicher Technologien, die Zusammenarbeit mit Instituten und Institutionen, wie z. B. dem Fraunhofer-Institut, eine gemeinsame Informationsplattform, der regelmäßige Erfahrungsaustausch, die Initialisierung gemeinsamer Projekte, wie z. B. die Transformation von Arbeit, bei Bedarf auch in Verbindung mit anderen Branchen, sowie, wo nötig, auch die Einforderung politischer Unterstützung.

Diesmal war das Thema dieser Runde zukunftsweisende Chancen für den Automotive-Sektor im Main-Kinzig-Kreis. Mit über 10% aller Beschäftigten gehört dieser Bereich zu den Schlüsselbranchen unserer Region. Und gerade in dieser Branche müssen auf Grund des stattfindenden Technologiewandels neue Techniken und neue Geschäftsbereiche als Ersatz für wegfallende Produktionsbereiche gefunden werden.

Das Fraunhofer Institut erforscht mit staatlicher Förderung neue Technologien und entwickelt dazugehörige Produktionsprozesse. In der Runde präsentierte Dr. Jörg Zimmermann vom Fraunhofer IWKS eines dieser innovativen Geschäftsfelder im Bereich der Kreislaufwirtschaft. Das Fraunhofer-Institut hat einen Prozess zur Demontage von Kleinteilen zur Materialgewinnung entwickelt. Diese nachhaltige Technologie, die bisher in Deutschland noch nicht vermarktet wird, kann sofort von Unternehmen unterschiedlichster Größe übernommen werden und bietet entsprechend die Möglichkeit, neue, sofort umsetzbare Geschäftsbereiche zu erschließen.

Die Wirtschaftsinitiative freute sich über das Interesse und die positive Resonanz der teilnehmenden Unternehmen und steht für Kontaktvermittlungen zur Verfügung!

Die Wirtschaftsinitiative Mittelstand Main-Kinzig besteht seit 2019. Ihr Ziel ist es, die wirtschaftliche Stabilität und Prosperität der hiesigen Unternehmen sicherzustellen und zu fördern. Unter wi-main-kinzig.de gibt es weitere Infos zur Initiative.

Rückblick auf das WI Koch- & Wein-Netzwerkevent

Genussvolles Netzwerken

Ende Oktober lud die Wirtschaftsinitiative Mittelstand Main-Kinzig e.V. ihre Mitglieder zu einem besonderen Netzwerkevent ins Restaurant Al Camino in Hanau ein. Das Event ermöglichte den Teilnehmern, in einer exklusiven und entspannten Atmosphäre ihr Netzwerk zu erweitern und bestehende Verbindungen zu stärken. Die besondere Umgebung bot eine hervorragende Gelegenheit, neue Kontakte zu knüpfen und den Austausch innerhalb der Wirtschaftsinitiative zu fördern.

Der Abend begann mit einem stilvollen Aperitif und führte die Mitglieder durch die gemeinsame Zubereitung eines köstlichen 4-Gänge-Menüs. Unter professioneller Anleitung wurden hochwertige Zutaten kreativ und mit viel Freude verarbeitet, was den Teamgeist stärkte und für lockere Gespräche zwischen den Teilnehmern sorgte. Die Kombination aus kulinarischem Genuss und Teamarbeit schuf eine ideale Grundlage für den Austausch über vielfältige Themen.

„Das Koch- & Wein-Event hat auf besondere Weise gezeigt, wie sich Genuss und beruflicher Austausch ideal verbinden lassen. Der Abend war ein voller Erfolg und unterstrich erneut die Rolle der Wirtschaftsinitiative als starke Gemeinschaft des regionalen Mittelstands“, so Vorstandsmitglied Michael Graf.

Die Wirtschaftsinitiative Mittelstand Main-Kinzig e.V. bedankt sich bei allen Teilnehmenden für den inspirierenden Abend und sieht in der positiven Resonanz einen klaren Auftrag, weiterhin innovative Veranstaltungsformate anzubieten, die Netzwerken und Lernen auf neue Weise ermöglichen.

Die Wirtschaftsinitiative Mittelstand Main-Kinzig besteht seit 2019. Ihr Ziel ist es, die wirtschaftliche Stabilität und Prosperität der hiesigen Unternehmen sicherzustellen und zu fördern. Unter wi-main-kinzig.de gibt es weitere Infos zur Initiative.