Finanzämter bringen Unternehmen in die Schieflage

Wirtschaftsinitiative Mittelstand Main-Kinzig fordert mehr Unterstützung für hiesigen Mittelstand

Die Finanzämter sorgen mit ihrer Ungleichbehandlung dafür, dass mittelständische Unternehmen – gerade jetzt während der Pandemie – in Schieflage geraten und pleitegehen. Das sagt Vorstandsmitglied Axel Ebbecke im Namen der Wirtschaftsinitiative Mittelstand Main-Kinzig und fordert ein „anständiges Miteinander“.

Die Wirtschaftsinitiative Mittelstand Main-Kinzig ärgert sich über das Verhalten der hessischen Finanzämter. Vorstandsmitglied Axel Ebbecke sagt: „Entgegen allen Beteuerungen der Landespolitik tragen sie wesentlich dazu bei, unsere mittelständische Betriebe in Liquiditätsschwierigkeiten zu bringen.“

Freilich richtet sich diese Kritik im Kern an das hessische Finanzministerium. Die Wirtschaftsinitiative appelliert daher an Finanzminister Michael Boddenberg, so Axel Ebbecke, zu „seinem Wort einer mittelstandsfreundlichen Politik zu stehen und diese auch in den Finanzämtern umzusetzen“.

Beispiele für die Kritik der Wirtschaftsinitiative gebe es einige: „Erstattungen zugunsten der mittelständischen Betriebe werden meist erst nach Wartezeiten von bis zu einem Jahr zurücküberwiesen. Andersherum sehen sich Unternehmerinnen und Unternehmer aber ganz schnell mit Verzugszinsen bis hin zu Pfändungen konfrontiert, wenn das Finanzamt Geld bekommt.“ Es könne nicht im Interesse des Landes sein, mittelständische Betriebe bewusst und vorsätzlich weiter zu belasten, „gerade in Zeiten, in denen wir zusammenhalten müssen“.

Hinzu komme eine nie da gewesene Flut an Finanzamtsprüfungen seit Beginn der Krise. Viele Unternehmerinnen und Unternehmer spiegelten dies der Wirtschaftsinitiative wider. Der Tenor immer wieder, so Ebbecke: „Sie fühlen sich von den Finanzämtern und der hessischen Finanzpolitik regelrecht verfolgt.“

Diese Kritik sei nicht erst seit der Corona-Pandemie aktuell, „doch jetzt tut es den Betrieben – auch hier bei uns im Main-Kinzig-Kreis – um ein Vielfaches mehr weh“, so Ebbecke.

Dabei sei es doch gerade der Mittelstand, der für Stabilität, Fortschritt, Innovation und Ausrichtung auf die Zukunft sorge. Ebbecke kommt zu dem Schluss: „Der Wert mittelständischer Unternehmern wird offenbar nicht so hoch eingeschätzt.“ Das zeige auch die mangelnde Unterstützung von Gründern und Start-ups, die oftmals gleich zu Beginn ihres Unternehmertums in Liquiditätsschwierigkeiten steckten, da sie extrem lange auf die Rückzahlung der Vorsteuer für ihre hohen Anfangsinvestitionen warten müssten.

„Grundlage unseres Finanzsystems sollte ein anständiges Miteinander sein“, so Ebbecke. Und genau das fordert die Wirtschaftsinitiative Mittelstand Main-Kinzig auch. „Mittelständische Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Führungskräfte sind systemrelevant.“ Sie sollten deshalb entsprechend geschützt und unterstützt werden: „Ein Anfang wäre es, wenn sowohl Erstattungen als auch Forderungen der Finanzämter gleich behandelt würden“, betont Ebbecke. Dafür möchte sich die Initiative einsetzen.

Die Wirtschaftsinitiative Mittelstand Main-Kinzig besteht seit 2019. Ihr Ziel ist es, die wirtschaftliche Stabilität und Prosperität der hiesigen Unternehmen sicherzustellen und zu fördern. Die Zahl der Mitglieder liegt mittlerweile bei knapp 30. Wer dabei sein will, meldet sich per Mail bei Geschäftsführerin cieslik@wi-main-kinzig.de. Unter wi-main-kinzig.de gibt es weitere Infos zur Initiative

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